Montag, 19. August 2019

Balkan Light Tour 28.10.10-12.09.10 Teil 1

Ich werde einen Tourbericht einer unseren ersten größeren Campingtour hier im Blog in mehreren Teilen veröffentlichen. Bei dieser Tour ging es darum mit dem neu angeschafften Wohnmobil nebst Motorrad Kroatien zu entdecken.

Den ganzen Bericht und viele weitere findet ihr auf der Homepage
www.fussballfanatisch.de

Balkan Light Tour 28.10.10-12.09.10   Teil 1


Nach mehreren Probeläufen stand nun die erste längere Tour mit dem Wohnmobil an, diese drohte aber wegen eines kurz vorher entdeckten Feuchtigkeitsschadens am Mobil doch noch zu scheitern. Konnte aber durch eine überragende Handwerkliche Meisterleistung meinerseits noch rechtzeitig behoben werden, und es konnte so mit leichter Verzögerung losgehen.

Samstag 28.08.10
Bis zur letzten Sekunde wurde „Gerry“ bepackt, beladen und reisefertig gemacht, da es wegen des erwähnten Schadens zum zeitlichen Verzug kam. Aber nun war es vollbracht und ich musste nur noch auf meine Freundin warten die bis 14 h arbeiten musste. Um 17 h war es dann endlich soweit, und es ging auf die Bahn. Heute sollte es noch soweit wie möglich Richtung Wörthersee gehen, was uns reibungslos gelang. Das Mobil schnurrte gerade zu samt Mopedanhänger über die Autobahn. Erste Gedanken auf Nachtruhe kamen in Höhe der Arroganz Arena in München, wo ausserhalb des Spielbetriebes gut 100 Stellplätze auf dem Busparkplatz für Wohnmobile zu Verfügung stehen.Wir entschieden uns aber noch an München vorbei zu fahren, um am nächsten morgen das ganze noch entspannter angehen zu können. So wurde dann gegen 22 h das Nachtlager auf dem Rasthof Irschenberg aufgeschlagen. Wir wollten dann noch das aktuelle Sportstudio anschauen, was auf unerklärlicherweise scheiterte. Dieses Phänomen sollte uns noch auf der kompletten restlichen Tour begleiten. So blieb nichts anderes als noch bei McDoof einzukehren, und dann nach akribischen sichern der Fahrräder und des Mopedanhängers durch meine Freundin zeitig in die Falle zu gehen.

Sonntag 29.08.10
Nach einer relativ ruhigen Nacht auf dem Autobahnrasthof am Irschenberg, und anschliessendem Frühstück beim grossen goldenen M. ging es weiter auf der A8 Richtung Süden.
Gegen Mittag erreichten wir unser 2. Etappenziel in Rossegg.
Auf einer Wiese vorm Gasthof Rossegger Hof, stehen 30 Stellplätze zur Verfügung. Für moderate 7 Euro Checkten wir ein, den Stellplatz kann ich nur empfehlen, einzigst das Wiesengelände kann bei Regen Probleme bereiten.
Am Nachmittag stand dann auch endlich das erste Spiel dieser Tour im ca. 60 Kilometer entfernten Krainburg (Kranj) in Slowenien auf dem Programm, das mit dem Länderpunkt Slowenien gekrönt werden sollte.
Also das Moped vom Mutterschiff abgeladen, und los gings. Da noch genügend Zeit war sollte noch eine Besichtigung von Velden am Wörthersee erfolgen. Hierbei handelte es sich offensichtlich um einen Ort der bevorzugt von schönen und reichen besucht wird.
Hier hielt es uns dann nicht lange, da fuhren wir lieber noch mit dem Moped gediegen durch die Karawanken. Die Motorradtechnisch gesehen einiges zu bieten haben. Auf kurvigen Strassen ging es durch bewaldete Täler, an Bachläufen vorbei hinauf auf Höchste Höhen, wirklich toll.

Im allgemeinen muss ich sagen, das Slowenien sich perfekt präsentiert hat. Hier sah man nur selten das man sich hinter dem ehemaligen Eisernen Vorhang befand. Die Strassen sind in einem perfekten Zustand, von dem wir in Deutschland stellenweise nur träumen können. Und auch sonst wirkt alles Sauber und aufgeräumt.
Gut 1 Stunde vor Spielbeginn trafen wir an der Spielstätte in Krainburg ein. Nach dem das Moped Parkplatzstrategisch gesehen einwandfrei geparkt war, machte man sich einen ersten Eindruck vom Sportni Center Stank Mlakar. Das bis auf die Toiletten in einem sehr guten Zustand zu sein schien. Es hatte eine große überdachte Haupttribüne älteren Baujahres, und eine relativ neue unüberdachte Gegengerade. Die beiden Hintertorbereiche waren ohne Ausbau, lediglich mit einem 2 Meter hohen Zaun bebaut. Also rein, um das Kracherspiel N.D. Triglav Gorenjska vs. N.K. Rudar Velenje der slowenischen Prva Liga zu verfolgen.
Es hatten sich ca. 1000 Zuschauer eingefunden um das Spektakel zu sehen, davon waren ca. 30 Mann aus Velenje angereist. Über das Spiel an sich, möchte ich an der Stelle den Deckmantel des Schweigens hüllen, nur soviel GRAUSAM ! Es endete 1-0 für die Gastgeber. So etwas wie Support kam wenn in überhaupt nur ansatzweise von den Gästen. Während des Spiels war dadurch genügend Zeit um die dunklen Wolken zu beobachten die sich über den Karawanken hinter dem Stadion zusammen zogen, und wie es vereinzelt zu heftigen Gewittern in der Nähe kam. Da man mit dem Moped unterwegs war beunruhigte einem das schon etwas. Als endlich der ersehnte Abpfiff ertönte, gab es nur ein Fazit für mich. Ausser wegen des Länderpunktes muss man nicht unbedingt einem slowenischen Fussballspiel einen Besuch abstatten.
Wider erwarten kamen wir auch noch trockenen Fusses wieder am Wohnmobil an, vor diesem wurde dann auch endlich der LP Slowenien gebührend begossen. Nach einem sehr guten Abendessen im Gasthof Rossegger Hof widmeten wir uns dann der Erholung. Somit war dann auch der 2. Tag der Tour vorbei.


Montag 30.08.10
An diesem Morgen wurde es recht hektisch bei uns, da ich wegen des einsetzenden Regens zum Aufbruch drängte. Das Frühstück musste warten, da wir auf der bereits vorher erwähnten Wiese standen, und ich befürchtete nicht mehr von dieser herunter zu kommen. Und ich sollte recht behalten, wir waren gerade fertig mit dem verzurren des mitgeführten Krades auf dem Hänger, als es wie aus Eimern anfing zu schütten. Wieder mal alles richtig gemacht.
Als erstes musste eine Tanke her um ausreichend Brennstoff zu bunkern, als das erfolgreich beendet war überlegten wir unser weiteres Vorgehen. Geplant war an diesem Tag der Transfer durch Slowenien nach Kroatien, genauer gesagt bis zum Nationalpark Plitvicka Jezera an der Bosnischen Grenze. Das Wetter war aber so mies das wir erstmal einkaufen gingen in Klagenfurt, um abzuwarten bis der Wetterbericht für Kroatien aus der Heimat eintraf, den wir anforderten. Dieser versprach Besserung für die nächsten Tage, so das wir uns gegen Mittag endgültig auf die 3. Etappe begaben.
Wie schon am Vortag zeigte sich Slowenien von seiner schönsten Seite, nur ab und zu wurde die gute Laune an Bord von etwas Regen getrübt. Hinter Ljubljana bogen wir ins Hinterland ab, durch Täler Wälder und Wiesen ging es zielstrebig Richtung Kroatien. Welches wir an einem gottverlassenen Grenzposten erreichten. Die grimmig dreinschauende Zöllnerin lies uns auch irgendwann nach eingehenden Passkontrollen passieren. Dieser Blick war noch alte Ostblock Schule, so etwas kann man nur hier sehen. Ab dem Grenzposten wurden die Strassen von Kilometer zu Kilometer immer mieser und kleiner. Die Krönung waren die letzten 60 Kilometer, die uns die Navi durch übelstes kroatisches Hinterland lotste. Teilweise war nur noch Schrittgeschwindigkeit möglich, wollte man nicht beide Fahrzeuge Totalschrotten. Die Schlaglöcher waren so tief wie Täler, und die Strasse so schmal das wir mit unserem Mobil schon Probleme hatten vorbeizukommen. Auch diverse Begegnungen mit Ästen waren nicht zu vermeiden, zu dem Zeitpunkt hoffte ich noch das nichts passiert ist. Desweiteren wurde der Strassenrand von zerschossenen Häusern und diversen Minenfeldern gesäumt, was einem doch irgendwie bedrückte. Aber man stellte dennoch belustigt fest das man nicht das einzigste Opfer der modernen Navigationstechnik war. Da kamen uns Reisemobile entgegen die stellenweise doppelt so groß wie unseres, von denen ich gerne wissen würde wie die durch manche Kurve, oder an verschiedenen Hindernissen vorbeigekommen sind. Aber auch dieses Drama nahm irgendwann ein glückliches Ende, und wir hatten die letzten Kilometer bis zum Campingplatz wieder halbwegs vernünftige Strassen unter den Rädern.
Nun ging es darum in Nationalpark Nähe einen Campingplatz für 2 Nächte zu finden. Die Wahl fiel nach längerer Suche auf den Campingplatz Korana, den wir eigentlich auch schon vorher als Favoriten auserkoren haben. Die Formalitäten waren ratzfatz erledigt, danach konnten wir uns unseren Stellplatz selbst raussuchen, der wegen des beginnenden Regens dann in der Nähe des geteerten Hauptweges lag. Das sollte sich auch als sehr clever herausstellen, während wir noch unser „Lager“ aufschlugen, kam ein Wohnmobil aus Bayern, das sich prompt auf der Wiese festfuhr, und keinen Zentimeter mehr vor oder zurück kam. Seine Fahrt endete jäh in einem Schlammloch, was die Copilotin, nach der Lautstärke ihres Schreianfalls, wenig begeistert haben dürfte. Wir nahmen dieses Wortgefecht das über den ganzen Abend immer mal wieder aufkam, amüsiert zur Kenntnis. Nun musste ich Feststellen das “Gerry” doch Schaden genommen hatte. An der Dachluke tropfte es nun, verdammt. Also kletterte ich auf das Dach um den Schaden notdürftig mit Klebeband zu flicken, was auch für heute reichen sollte. Es war nun wieder dicht, und wir konnten uns wieder anderen Dingen widmen. Nach einer kleinen Platzrunde liessen wir den Abend bei Spaghetti und Dosenbier ausklingen, da sich unser Entertainmentsystem immer noch eine Auszeit nahm.
In der Nacht bereiteten die Jungs aus dem ca. 5 Kilometer entfernten Bosnien anscheinend einen weiteren Krieg vor. Man hörte die ganze Nacht hindurch Artilleriefeuer und Schüsse, was meine Freundin zutiefst beunruhigte.
Aber zu einer Invasion kam es dann letztendlich doch nicht, und wir überlebten die Nacht unversehrt.


Dienstag 31.08.10
Nach ausgiebigem Frühstück bei bestem Wetter, kam es zum nächsten Akt mit unserem Freund aus dem Bayernland. Auch der Zwockel wollte nun zum Nationalpark, vergas aber das er sich gestern Abend festfuhr. Nach einigen sinnlosen Versuchen und herber Kritik von der noch immer aufgebrachten Copilotin, schlich er gebrochen vorbei, um einen Traktor zu suchen. Dieser Versuch scheiterte kläglich, da niemand einen Traktor dabei hatte.:-)
Und es auf dem Campingplatz keinen zu geben schien, so mussten eben wir und der andere Nachbar helfend einspringen um das Teil aus Schlamm zu schieben und das Drama zu beenden. Quax bedankte sich artig nach geglückter Bergung und zog von dannen. Dies sollte allerdings noch nicht die letzte Begegnung mit dem Spezialisten sein, wobei man schon Mitleid haben musste, ob der quängelnden Copilotin.
Nach all der Aufregung ging es mit dem Moped Richtung Nationalpark. Positiv war, das alle anderen Fahrzeuge auch hier mittlerweile ordentlich zur Kasse gebeten wurden. Nur mit dem Motorrad war das parken noch kostenlos, was die Reisekasse entlastete. Also Tickets gelöst, und ab in den Nationalpark.

Der Nationalpark Plitvicer Seen wurde 1949 gegründet, und wurden bei uns durch die Karl May Filme bekannt, die hier gedreht wurden. Zum Park muss ich sagen, das obwohl ich schon zum zweiten mal dort war, es immer wieder faszinierend ist dieses Naturschauspiel aus Bächen, Seen, Urwäldern und Unzähligen Wasserfällen anzusehen. Ich kann nur sagen das der Besuch des Nationalparks unbedingt zu einem Trip nach Kroatien gehört. Gegen Mittag lief uns auch wieder unser bayrischer Freund nebst Familie über den Weg. Er berichtete von horrenden Parkplatzgebühren für sein nicht geländetauglisches Mobil, glücklich der, der sein Moped dabei hat.
Am späten Nachmittag verabschiedeten wir uns aus dem Nationalpark, und traten den Rückweg zu Fuss an. Dieser führte uns direkt am See entlang in Richtung Parkplatz. Bei der Gelegenheit stellten wir fest das wenn wir diesen Weg auch schon am Morgen gewählt hätten, wir uns den eintritt hätten Sparen können. Die Tickets wurden nur kontrolliert wenn man mit dem Boot in den Park fuhr.
Nun wurde auf dem Weg zum Campingplatz noch Grillgut besorgt. Also beschäftigte ich mich erstmal damit den geschenkten Grill zusammenzusetzen, dieses gelang sofort. Als Problem stellte sich das Brennmaterial heraus, dieses sollte von unsrem Rentner zu Hause besorgt werden, was dieser auch tat. Unvorsichtiger weisse habe ich es dann unkontrolliert eingepackt, was ein Fehler war. Hatte der Rentner doch statt Holzkohle Briketts gekauft, und die lassen sich nur sehr schlecht mit herkömlichen Mitteln entzünden. So das ich meine liebe Mühe hatte eine vernünftige Glut bereitzustellen.
Bei der Aktion hätte ich beinahe noch den ganzen Anhänger abgefackelt, aber alles ging gut und das Grillgut wurde doch noch perfekt gegart. Bei dessen Verzehr, und einigen Bieren wurde der Tag bei bestem Wetter noch ein wenig genossen.


Mittwoch 01.09.10

Am heutigen morgen ging es früh raus aus den Federn, stand doch die nächste Etappe bis Pula auf der Istrischen Halbinsel an. Nach ausgiebigem Frühstück gingen wir diese dann auch voller Elan an. Der Weg zur Küste führte uns auch wieder durch tiefstes Kroatisches Hinterland, durch verlassene Ortschaften wo man auch hier überall noch die Spuren des Bürgerkrieges sah.

Weiter geht es in kürze mit Teil 2
Wer solange nicht warten kann kann hier weiterlesen
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